Studie: Abklärung genetischer Ursachen des plötzlichen Herztodes von Menschen < 50 Jahren: Notarztstandorte in Minden-Lübbecke und Herford beteiligt

Das Herz- und Diabeteszentrum NRW führt in Kooperation mit den Notarzt-Standorten in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford sowie dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Münster die sog. „MAP-OWL-Studie“ durch („Molekulargenetische Abklärung des plötzlichen oder überlebten Herz-Kreislauf-Todes notfallmedizinischer Fälle unter 50 Jahren“).

 

Bisherige Nachuntersuchungen bei Überlebenden eines Kreislaufstillstandes deuten auf eine genetische Disposition. Mit der MAP-OWL-Studie möchten die Beteiligten herausfinden, ob und in welchem Maß eine genetische Disposition zum Kreislaufstillstand tatsächlich beiträgt / beigetragen hat.

 

Mit diesem Wissen könnten dann praktisch Betroffene genetisch bedingter Herzerkrankungen bzw. deren Angehörige noch gezielter (rechtzeitig im Vofeld bzw. nach einem Herztod zur endgültigen Klärung von Todesursachen) beraten werden.

 

Konkret kommen für die Studie Patienten im Alter zwischen 1 - 50 Jahren in Betracht, die entweder

  • erfolgreich reanimiert werde konnten
  • nicht erfolgreich reanimiert werden konnten
  • die verstorben aufgefunden wurden und bei denen ein Verdacht für einen plötzlichen Herztod vorliegt

Praktisch soll den Patienten (vor Ort bzw. im Schockraum) eine Blut- oder Speichelprobe entnommen werden. Hierfür wird auf den NEF ein Studien-Material-Set vorgehalten. 

 

Es soll, wenn möglich, eine Kurzaufklärung der Angehörigen durch den Notarzt erfolgen. Ist eine Aufklärung nicht möglich, kann die Entnahme u.U. dennoch zunächst im Rahmen einer „mutmaßlichen Einwilligung“ erfolgen, die Auswertung/Blutanalyse wird dann später allerdings nur dann erfolgen, wenn durch die Studienleitung die Einverständnis der Angehörigen dazu eingeholt wurde.

 

Die Notärzte bzw. die Leiter der Notarztstandorte kümmern sich dann um die Lagerung / Weiterleitung der Probenröhrchen bzw. um den Kontakt zur Studienleitung. 

 

Die Kreispolizeibehörden wurden ebenfalls über die Studie informiert und gebeten, Notärzten die Entnahme von Blut-/Speichelproben zu ermöglichen.


Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Infoblättern:

Download
Infoschreiben zur MAP-OWL-Studie
enthält detaillierte Informationen zum Studienziel, zu den empfohlenen Abläufen, ebenso sind dort konkrete Ansprechpartner genannt.
MAP-Studie Info-Schreiben TJ.pdf
Adobe Acrobat Dokument 110.7 KB
Download
Anschreiben an die Kreispolizeibehörden zur MAP-OWL-Studie
Infoschreiben für die Polizeibehörden mit dem Ziel, bei Anwesenheit der Polizei den Notärzten die erforderlichen Blut-/Speichelproben vor Ort zu ermöglichen.
!Anschreiben an die Kreispolizeibehörden
Adobe Acrobat Dokument 44.6 KB