Neues Vorgehen bei der Anmeldung von Patienten mit MRSA / MRGN-Besiedlung oder -Infektion

Ab sofort bitte alle Patienten telefonisch anmelden, die aktuell bzw. IRGENDWANN in ihrem Leben besiedelt / infiziert sind bzw. waren

Als bisheriger Standard für den Rettungsdienst galt und gilt, Patienten mit einer bekannten MRSA/MRGN-Besiedlung bzw. -Infektion in der Notaufnahme telefonisch anzumelden.

 

In der letzten Besprechung zwischen der ÄLRD und der Leitung der Konzern-Notaufnahmen der MKK wurde beschlossen, dass darüber hinaus ab sofort auch Patienten, die irgendwann im Laufe ihres Lebens MRSA/MRGN-positiv getestet wurden, telefonisch in der Notaufnahme angemeldet werden, in die sie verbracht werden sollen.

 

Dieses soll auch dann erfolgen, wenn die MRSA/MRGN-Besiedlung/-Infektion schon primär erfolgreich behandelt wurde.

 

Spätestens bei der Übergabe soll die stattgehabte MRSA/MRGN-Besiedelung/ -Infektion erwähnt werden.
 
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass dem Rettungsdienstpersonal diese stattgehabte MRSA/MRGN-Besiedelung/-Infektion auch bekannt ist bzw. mitgeteilt wurde.

 

Es empfiehlt sich daher (insbesondere bei Risikopatienten), bei der Anamnese gezielt nach Keiminfektionen/-Besiedlungen zu fragen, da dies mitunter von Patienten, Angehörigen, Pflegenden etc. nicht erwähnt wird.
 
(Hintergrund: Negative Abstrichergebnisse nach Behandlung sind nur 2 Wochen gültig. Nach Ablauf dieser 2 Wochen gelten die Patienten bis zum Vorliegen neuer, negativer Abstrichergebnisse wieder als MRSA/MRGN-positiv.
In den Notaufnahmen ist es kaum möglich, unangekündigte infektiöse Patienten entsprechend aufzunehmen. Die Isolation dieser Patienten ist aber wichtig, um einen Beitrag zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung dieser multiresistenten Erreger in sensiblen Bereichen, zu denen die Krankenhäuser gehören, leisten zu können.)

 

(Quelle: E-Mail der ÄLRD an die Wachenleiter und ärztlichen Leiter der Notarztstandorte vom 09.09.2015)