Die Beatmungsgeräte der RTW des Kreises Minden-Lübbecke wurden im Hinblick auf eine verbesserte Versorgungsmöglichkeit für Patienten mit kardial bedingtem Lungenödem mit dem Modul CPAP und dem CPAP-Boussignac-Ventil der Fa. Weinmann ausgerüstet.
Über die angegebene Indikation hinaus kann die CPAP-Maske auch in folgenden Fällen zur Anwendung kommen:
- Atemnot durch eine mittelschwere Pneumonie und
- schwere Atemnot bei akut dekompensierter COPD (hier als Therapieversuch zur Vermeidung einer Intubation).
Laut Empfehlungen soll mit der Therapie schon am Notfallort begonnen werden. Es ist aber zu bedenken, dass dann der in einer 2 l-Flasche vorhandene Sauerstoff unter Umständen nicht ausreicht (bei einem PEEP von 10 mbar beträgt der erforderliche Flow 32 l/min, d.h. die Flasche reicht für 12,5 min, wenn sie vorher voll war).
Deshalb ist man sicherlich gezwungen, eine individuelle Abwägung vorzunehmen, ob mit der Therapie nicht doch erst im RTW begonnen werden kann, oder ob eine zweite Flasche erforderlich ist.
Ich gebe zu Bedenken, dass speziell die Anwendung im Rahmen einer dekompensierten COPD ausreichend Zeit, Sachverstand und Einfühlungsvermögen voraussetzt.
übernommen aus dem Intranet des Krs. MI-LK, Autor Dr. G. Veit